In der Systemischen Arbeit geht es darum, den Klienten und sein Verhalten im Kontext seiner Beziehungen und seiner Umgebung zu verstehen. (Familie, Kollegen, Klasse, etc.) "Alles hängt mit allem zusammen" ist die Überzeugung. Systemische Arbeitsweisen sind zum Beispiel Aktivierung von Ressourcen, Genogramm und Aufstellungsarbeit. Die Haltung der systemischen Therapie geht davon aus, dass der Klient aus seinem Erfahrungsreichtum schon über alles verfügt, was für eine gewünschte Veränderung benötigt wird. Die Aufgabe des Therapeuten ist es, diese Erfahrungen wertschätzend zu Tage zu fördern und sie für aktuelle Veränderungswünsche nutzbar zu machen.
Die Systemische Therapie hat sich international als Psychotherapieverfahren etabliert und zählt in der ambulanten und stationären Psychotherapie sowie in der Rehabilitation und in der Prävention weltweit zu den am weitesten verbreiteten Behandlungsverfahren. Sie wurde im Dezember 2008 auch in Deutschland vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren eingestuft.